Strassenbahndepot Bornheim Frankfurt
Bauherr: Straßenbahn Depot
Heidestraße GmbH & Co KG
Zeit: 2003-2008
ausgezeichnet mit vier Architekturpreisen
BGF: 9.768 qm
HNF: 7.980 qm
Straßenbahndepot Bornheim
Das ehemalige Sraßenbahndepot ist das Herzstück des Campo Am Bornheimer Depot.
Die Aufgabe bestand darin, die über 100 Jahre alte Straßenbahnhalle, die unter Denkmalschutz steht, für dir Unterbringung eines Vollsortimenters entsprechend umzubauen.
Dabei war es wichtig, die historische Stahlkonstruktion mit ihrem, mit einer Markthalle vergleichbaren Charakter, vollständig zu erhalten. Von der Nutzung her wurde deshalb auch vom Betreiber erwartet, daß neben einer großen Obst- und Gemüseabteilung eine Frischfleisch- und sogar eine Frischfischabteilung vorgesehen wurden, alles Nutzungen, die das Konzept einer Markthalle unterstützen.
Durch die Notwendigkeit des Komplettabbaus der Stahlkonstruktion und deren Sanierung an anderer Stelle, bot sich die Chance, unter der Halle und dem Vorplatz eine zweigeschossige Tiefgarage mit 194 Stellplätzen zu errichten.
Die obere Parkebene dient als Kundenparkplatz und ist durch eine Rollrampe mit der darüberliegenden Handelsfläche verbunden. Die untere Parkebene dient als Tiefgarage für die Anwohner.
Ein öffentlicher, barrierefreier Zugang mit Fahrstuhl zu beiden Ebenen befindet sich in einem Anbau an das ehemalige Sozial- und Toilettenhäuschen.
In enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde wurde die historische Stahlkonstruktion wieder hergestellt und die Fassaden der Halle entsprechend ihrem originalen Zustand wieder aufgebaut.
Zwischen der Halle, dem sanierten Verwaltungsgebäude und der neuen Wohnbebauung im Osten entstand einer Quartiersplatz.
Die alten Toröffnungen der Südfassade erhielten eine neue Glasfassade, wodurch sich die Halle großzügig zum Vorplatz hin öffnet.
Die Halle erhielt eine neue Klimahülle. Dach und Außenwände sind jetzt wärmegedämmt. Die ursprüngliche Außenwand (Stahlfachwerk mit Klinkerausfachung) wurde als hinterlüftete Vorsatzschale vor die wärmegedämmte Innenschale gesetzt. So folgt das Erscheinungsbild dem Original, wird aber auch der Energieeinsparverordnung gerecht.
Das denkmalgeschützte Dienstgebäude Heidestraße 137 wurde entspechend dem ursprünglichen Zustand anhand historischer Aufnahmen wiederhergestellt.
Das Sockel- und Erdgeschoß wird als Kindertagesstätte genutzt. In den Obergeschossen entstanden pro Ebene großzügige Wohneinheiten.
Das ehemalige Sozial- und Toilettenhäuschen wurde abgebaut und unter Verwendung originaler Bauteile an der Südostecke des Grundstücks rekonstruiert. Das Gebäude erhielt eine neue Nutzung als Backstube mit Café.