Nach Schließung des städtischen Schlachthofes und Übernahme der Liegenschaften durch den Bauverein AG wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Darmstadt ein beschränkter städtebaulicher Ideenwettbewerb ausgelobt, mit dem Ziel, das gesamte Gebiet zwischen Alsfelder Straße, Rhönring, Frankfurter und Friedberger Straße einer stadtwirtschaftlich optimalen Nutzung zuzuführen. Unterschiedliche Nutzungsarten wie Wohnen, Gewerbe und Gemeinschaftseinrichtungen sollten ebenso wie die Erhaltung denkmalgeschützter Bauten in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Es wurden zwei erste Preise vergeben: Das Architekturbüro Prof. Rolf Hoechstetter wurde mit der Planung der Verwaltungs- und Gewerbebauten beauftragt.
Der Entwurf stellt eine Antwort dar auf die städtebauliche Situation zwischen Frankfurter Straße und den Wohnbereichen des Bürgerparkviertels unter Einbeziehung der denkmal-geschützten Villen und der ehemaligen Volksbank.
Die Funktion der Vermittlung zwischen der verkehrsrreichen Frankfurter Straße als Entree und den Wohnbereichen des Bürgerparkviertels wird erreicht durch den langgestreckten Erschließungsbereich des Neubaus als Schallschutz zur Straße und die kammartig geöffnete Struktur mit den Büros zum ruhigen Wohnquartier.
Eine großzügige, weitgehend verglaste Eingangshalle als Stahlkonstruktion verknüpft als transparentes Verbindungselement den "Kamm" mit dem umgestalteten und um einige Achsen verlängerten 70er- Jahre Bestandsbau.
Die Längsseite zur Frankfurter Straße hin und die Querriegel am südlichen und nördlichen Ende des kammförmigen Neubaus sind mit einer Klinkerschale verkleidet, desgleichen der Sockelbereich des erweiterten und umgestalteten 70er- Jahre Baus. Sie bildet zusammen mit der zweischaligen Glasfassade eine zusammenfassende, schützende Klammer des Komplexes und bindet den Neubau in die vorhandene Klinkerbebauung ein.